


Wenn du das erste Mal eine Burrata anschneidest, wirst du nicht vergessen, wie sie sich öffnet. Die feste Hülle gibt nach, und plötzlich fließt eine samtige Creme aus dem Inneren. Es ist ein Moment, den man fast feiern möchte. Und genau das macht Burrata aus – sie überrascht dich. Nicht laut, sondern sanft.
Viele denken, Burrata sei nur „besonders cremiger Mozzarella“. Aber das ist wie zu sagen, ein Gelato sei „irgendwie kaltes Puddingzeug“. Burrata ist Mozzarella, ja – aber sie hat eine Seele. Außen besteht sie aus einer festen Schicht Mozzarella, innen aus Stracciatella – einer Mischung aus Sahne und gezupftem Käse. Das ergibt eine Kombination, die auf der Zunge schmilzt, aber trotzdem Biss hat.
Wie so viele gute Dinge kommt auch Burrata aus dem Süden Italiens – genauer gesagt aus Apulien. Sie entstand ursprünglich aus dem Wunsch, bei der Käseherstellung keine Reste zu verschwenden. Was übrig blieb, wurde in Mozzarella-Hüllen gefüllt – fertig war ein neues Produkt. Und was als Resteverwertung begann, ist heute ein Liebling der feinen Küche.
Bei Cristalina verwenden wir Burrata gerne auf unseren Pizzen – aber mit Gefühl. Sie kommt nie mit in den Ofen, sondern wird nach dem Backen frisch aufgesetzt. Warum? Weil Hitze ihre Cremigkeit zerstören würde. So bleibt sie kalt im Kontrast zur warmen Pizza, schmilzt leicht an und entfaltet ihr ganzes Aroma beim ersten Bissen.
Eine einfache Kombination, die immer funktioniert: Burrata, reife Tomaten, Olivenöl, ein Hauch Salz, etwas Pfeffer. Dazu frisches Brot – mehr braucht es nicht. Das ist keine Küche für die Show, sondern für den Moment. Für das „Mmh“, das man hört, bevor der Teller leer ist.
Es ist diese Mischung aus Konsistenz und Zurückhaltung. Burrata ist nicht dominant – sie begleitet. Sie macht jedes Gericht feiner, aber drängt sich nie in den Vordergrund. Sie ist der Beweis, dass man nicht laut sein muss, um Eindruck zu machen.
Im Sommer wirkt Burrata erfrischend, fast wie ein Ersatz für Eiscreme – nur herzhafter. Im Winter bringt sie cremige Wärme auf den Teller, zum Beispiel als Kontrast zu knusprigem Brot aus dem Steinofen. Und egal wann man sie serviert: Sie sieht einfach immer gut aus.
Es gibt Gäste, die kommen zu uns und fragen nicht nach der Karte. Sie fragen: „Habt ihr Burrata heute?“ Und wenn die Antwort ja lautet, gibt’s meist keine weitere Diskussion. Dann wird bestellt, genossen, gelächelt. Denn Burrata ist mehr als ein Produkt – sie ist eine kleine Freude in Kugelform.
Wenn du bisher dachtest, Mozzarella sei der König der italienischen Käse, dann darfst du jetzt neu wählen. Burrata wartet auf dich – weich, frisch, und bereit, dein Herz (und deinen Teller) zu füllen.